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Wie die Bäuerin Agnese der Eurokrise trotzt

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Über 100 Bündner Agrotourismusbetriebe realisieren unter graubuenden.ch/bauernhof einen neuen Auftritt. Die Bäuerin Agnese Berta aus Braggio im Calancatal ist dabei eine der aktivsten bäuerlichen Gastgeberinnen. Sie will mit einer Mischung von professionellem Auftritt und Bodenständigkeit der Eurokrise trotzen.

Bäuerin Agnese Berta

Bäuerin Agnese Berta

Auch bei agrotouristischen Angeboten wie Ferien auf dem Bauernhof gilt: Was wirtschaftlich erfolgreich sein soll, muss entsprechend kommuniziert werden. Agnese Berta, die umtriebige Bäuerin aus Braggio, ist sich dies bewusst. Die gebürtige Zürcherin lebt seit 31 Jahren im abgelegenen Bergdorf im Calancatal, wo sie zusammen mit ihrem Mann einen Bergbauernhof betreibt. 1996 eröffnete sie ihr erstes Ferienhaus für Gäste, 2006 kamen drei weitere hinzu und im Juni 2012 wurde der neue Veranstaltungs- und Seminarraum eingeweiht. Hinzu kommen die Hofprodukte, die direkt an die Gäste verkauft werden sowie ein Schaugarten. In der Vermarktung und Kommunikation setzt sie seit 2011 auf die Beratung und Unterstützung durch die Geschäftsstelle Agrotourismus Graubünden. Hier trifft sich die Fünf-Stern-Hotelwelt der ehemaligen Hotelière und Tourismusfachfrau Sabina Schlosser mit der bäuerlichen Realität. Durch die Zusammenarbeit wurde die Angebots- und Preisgestaltung optimiert sowie die Homepage im Markenkleid von Graubünden professionalisiert. „Ich finde es spannend, das Leben und die Entwicklung in einer Randregion mit zu gestalten,“ meint Agnese Berta und: „Wir wollen Gäste mit auf den differenzierten, feinen Genuss von saisonalen und regionalen Produkten aufmerksam machen und hoffen, dass unsere Leidenschaft ansteckt.“ Erste Erfahrungen geben ihr Recht: Jährlich stellt sie steigende Übernachtungszahlen fest (Juli/ August 2012 plus 10% im Vergleich zum Vorjahr) und dank des Veranstaltungsraumes können die Ferienhäuser auch während der Randzeiten im Herbst und Frühling besser ausgelastet werden. Auch die Nachfolge scheint auf gutem Weg: Tochter Aurelia, ausgebildete Hotelkauffrau, hat die Absicht, dereinst den Betrieb zu übernehmen. Keine Selbstverständlichkeit im abgelegenen Tal, das gegen die Abwanderung der Jungen kämpft.

Echt und gästeorientiert

Ferien auf dem Bauernhof: Viele Erwachsene verbinden damit verklärte Kindheitserinnerungen: An Kleider und Fingernägel, die vor Schmutz starrten und die Mutter trotzdem nicht schimpfte. An Stroh, das in der Nase kitzelte. An Brotscheiben, fingerdick mit frischer Butter bestrichen und goldbraune Rösti zum Z‘nüni. Das macht Lust, den eigenen Kindern das Leben auf dem Bauernhof nahe zu bringen.
Graubündens Bauernbetriebe haben dazu viel anzubieten. Ein Blick in die neue Webplattform zeigt, dass Bündner Bauern sich zu Gastgebern gemausert haben. Viele punkten teilweise mit originellen Angeboten. Dazu gehört das Übernachten in einem Bett im Kornfeld, das Trekking mit Eseln oder das gemütliche Feiern in einem zur Erlebnisalp umgebauten Stall. Dazu kommt das Wissen, wie man Gäste empfängt und umsorgt, dass sich die Bäuerinnen und Bauern in Tagungen und Kursen angeeignet haben und heute täglich anwenden.

Weitere Infos auf: www.graubuenden.ch/bauernhof


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